Kreativ und direkt: Lorenz Kilga im Interview

Lorenz Kilga, Geschäftsführer von Designnetwork GmbH, steht Rede und Antwort zum Thema Kreativität und erklärt, warum sie für ihn und sein Team weit mehr als nur eine Idee am Anfang eines Projekts ist. Als kreativer Kopf hinter zahlreichen erfolgreichen Designprojekten weiß Lorenz, dass Kreativität eine strategische Rolle spielt und sich in jeder Phase des Prozesses entfalten kann. In diesem Artikel spricht er über seine Ansichten zur kreativen Zusammenarbeit und darüber, wie innovative Lösungen in enger Abstimmung mit den Kunden entstehen.

Lorenz, was bedeutet Kreativität für dich und dein Team?

Um diese Frage umfassend zu beantworten, bräuchte ich wahrscheinlich mehr Zeichen als hier zur Verfügung stehen – aber Spaß beiseite. In unserem Arbeitsfeld stellen wir täglich fest, dass Kreativität eine starke strategische Komponente hat. Man könnte sogar sagen, dass klar kommuniziertes Design in unseren Projekten die Essenz von Kreativität ist. Kreativität hilft uns, grundlegende Fragen zu beantworten: Warum sieht etwas so aus, wie es aussieht? Warum braucht es genau diese oder jene Farbkombination? Kreativität ist für uns die richtige Art der Artikulation. Doch die Frage, die sich mir dabei stellt, ist: Wo und wann entsteht Kreativität? Muss sie immer der Startpunkt eines Projekts sein?

Und was ist deine Antwort darauf?

Meine klare Antwort ist: Nein. Kreativität muss nicht immer der Startpunkt eines jeden Projekts sein. Ein gutes Beispiel dafür ist unser aktuelles Projekt mit Terra Bad & Design. Wir begleiten das Unternehmen strategisch schon seit einiger Zeit. In diesem Projekt geht es darum, die Positionierung klar zu definieren, Zielgruppen zu identifizieren und die Frage zu beantworten: ‚Warum braucht es uns überhaupt auf diesem Markt?‘

Während dieser strategischen Arbeit, die oft in Form von Workshops stattfindet, haben wir uns symbolisch an einem Wassertropfen orientiert. Das mag wie ein klassischer ‚Ja-na-klar‘-Moment wirken, aber jeder, der ein Badezimmer besitzt, kennt diese symbolische Darstellung. Auf strategischer Ebene haben wir uns immer wieder gefragt: Wie schaffen wir es, das Wasser am Tropfen zu halten? Das klingt vielleicht philosophisch, aber genau diese Einfachheit – ein Wasserhahn und ein Wassertropfen – war am Ende der strategischen Arbeit der Schlüssel zur Entwicklung des Corporate Designs.

Natürlich könnte man sagen, das ist ein ‚No-brainer‘. Aber es war schön zu sehen, dass die Kreativität nicht nur von uns als Agentur kam, sondern in enger Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber entwickelt wurde. Diese Zusammenarbeit hat eine noch stärkere Bindung zu diesem Projekt geschaffen.

Kannst du uns mehr über das Projekt erzählen?

Gerne. Das Corporate Design von Terra Bad & Design ist ein Paradebeispiel dafür, wie strategische Planung und kreative Prozesse ineinandergreifen. Das neue Designkonzept basiert auf natürlichen Elementen und spiegelt die Essenz der Marke wider – inspiriert von ‚Terra‘, der Erde. Mit einer Farbpalette, die Terrakotta und Grau umfasst, und der Verwendung von hochwertigem Papier, das durch Techniken wie Siebdruck, Folienprägung und Laser-Finishing veredelt wurde, haben wir eine visuell ansprechende und zugleich strategisch durchdachte Markenidentität geschaffen. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, dass Kreativität nicht nur in der Ideenfindung, sondern auch in der Zusammenarbeit und der strategischen Umsetzung ihren Ursprung findet.

Eine holistische Design- & Beratungsagentur

Design Network ist eine holistische Design- und Beratungsagentur mit Standorten in Innsbruck & Wien. Mit methodischer Kompetenz und fundiertem Marktwissen werden Veränderungsprozesse in der Möbel- und Designbranche begleitet. Dabei wird das Thema Design nicht nur als kreative, sondern eben auch als strategische Disziplin eingesetzt. So entstehen wirkungsvolle Marken, zukunftsweisende Strategien und wettbewerbsfähige Lösungen, die Perspektiven verschieben. In drei Geschäftsbereichen werden unsere Kundinnen ganzheitlich betreut. Von der generellen Trend- und Marktforschung, über die Entwicklung von Unternehmensmarken bis hin zur Schaffung von zukunftsweisenden Strukturen. „Dabei sehen wir uns weniger als Berater und mehr als Begleiter von kreativer und strategischer Veränderung“, schildert Co-Ceo Lorenz Kilga.